Future Learning CAMP Tagung
Future Learning Camp
Das Future Learning Camp fand erstmalig im Jahr 2019 statt und wird nun im Rahmen des Projekts fortgeführt. Es richtet sich an Lehrkräfte, angehende Lehrkräfte (Studienseminare in Brandenburg), Studierende, Vertreter*Innen von NGOs sowie Akteur*Innen aus der Bildungspolitik und dient einerseits der Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften in Brandenburg, dem Austausch und der Zusammenarbeit von Lehrkräften, NGOs und weiteren Bildungsakteur*innen im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Im Barcamp-Teil des Future Learning Camps setzen sich die Teilnehmenden selbst Ziele und Handlungsschritte für eine zukunftsfähige Bildung in ihrem speziellen Bereich. Diese Ergebnisse und Rückmeldungen werden wiederum in den Fortbildungen, der Weiterentwicklung der Lernumgebungen und der Begleitmaterialentwicklung aufgenommen.
TAGUNG ZUR Bildung für nachhaltige Entwicklung
FUTURE LEARNING CAMP 2024
- 10,00 EUR, Studierende 5,00 EUR
- 9:00 - 18:30 Uhr
- 14. Nov. 2024
- Universität Potsdam, Audimax
- Am Neuen Palais 10, 14469 Potsdam
Ziele
- Gemeinsame Erarbeitung von Handlungsbedarfen/ -schritten und einer Roadmap/ eines Aktionsplans zur Integration digitaler BNE-bezogener Lernangebote in der Bildungspraxis
- Weiterentwicklung von Handlungsleitlinien aus dem ersten Future Learning Camp (2019) und Entwicklung von Maßnahmen für unterschiedliche Akteur*innen im Bereich BNE
- Inter- und transdiziplinärer Austausch und Transfer von Wissen und Know-How durch unterschiedliche Akteur*innen im Bereich BNE
- Vernetzung und Zusammenarbeit von unterschiedlichen Akteur*innen im Bereich BNE
Kontoinhaber: Ministerium der Finanzen des Landes Brandenburg
BIC/SWIFT: WELADEDDXXX
IBAN: DE 09 3005 0000 7110 402844
Kontonummer: 7110402844
Bankleitzahl: 300 500 00
Kreditinstitut: Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba)
Verwendungszweck: 2406600000454_Nachname, Vorname
Die Dokumentation der Tagung finden Sie hier auf dem TaskCards Board.
Kurzbeschreibungen der Workshops
Workshopphase 1 (11:00 bis 12:30 Uhr)
A1) BNE im Englischunterricht: Sustainable Cities and Communities
von Prof. Dr. Britta Freitag-Hild
Welche Rolle spielt der Fremdsprachenunterricht in einer globalisierten, digitalisierten, von sozialen Ungleichheiten und dem Klimawandel geprägten Welt? Welchen fachspezifischen Beitrag kann der Fremdsprachenunterricht leisten, um Lernenden das erforderliche Wissen, Fähigkeiten und Werte zu vermitteln, die sie zur Teilhabe und Mitgestaltung gesellschaftlicher Prozesse benötigen? In einem Impulsvortrag wird zunächst erörtert, wie sprachliche, kulturelle und literarische Lernziele und Kompetenzen mit den Zielsetzungen der Bildung für nachhaltige Entwicklung und der Global Citizenship Education verbunden sind, inwiefern sich der Blick auf Inhalte des Fremdsprachenunterrichts verschiebt und welche neuen oder veränderten Perspektiven sich daraus ergeben. Im Anschluss wird ein Unterrichtsbeispiel für sprachliches und kulturelles Lernen zum Thema „Sustainable Cities and Communities“ vorgestellt und diskutiert.
B1) SDG 18 – was soll denn das sein? Ein selbst zu erlebender, ganzheitlicher Ansatz
von Dr. Julia Blanc
2015 wurden 17 Sustainable Development Goals verabschiedet, bis 2030 sollten diese erreicht werden.
Heute, im Jahr 2024, sind wir bereits sehr viel Näher am Ende der Phase denn an ihrem Anfang, trotzdem sind wir bei den meisten Zielen noch meilenweit von einem auch nur annähernden Erreichen entfernt. Der Titelgebende SDG 18 könnte hierfür eine Lösung sein. Orientiert an den IDGs (Inner Development Goals) lässt sich zeigen, wie bedeutend ein grundlegender Bewusstseinswandel für eine ganzheitliche nachhaltige Entwicklung ist.
Diese ganzheitliche nachhaltige Entwicklung geht über die Diskussion hinaus, ob denn nun innere oder äußere Entwicklung wichtiger sei. Vielmehr bemüht sie sich um das Zusammenbringen äußerlicher, unter anderem juristischer und/oder moralischer Vorschriften mit einem inneren Kompass, der den Menschen als „Seienden“ begreift. Hierfür bedient sie sich bei philosophischen, ethischen und theologischen Konzepten – alles Disziplinen, die von alters her menschliche Hoffnungen, Ängste und Wünsche reflektieren, im Bereich der IDGs aber bislang sehr wenig gehört worden sind.
Der Workshop setzt sich aus drei Phasen zusammen, einer theoretischen Einführung, einer praktischen, meditativen Auseinandersetzung und einem abschließenden Fragenteil.
C1) Der FREI DAY als besonderes BNE-Lernformat – Erfahrungsberichte aus der Schulpraxis
von Luise Kwak
FREI DAY, „Lernen die Welt, zu verändern“, ist ein Lernformat, das BNE auf eine besondere Weise in die Schulen trägt. Am FREI DAY haben die Lernenden pro Woche vier zusammenhängende Unterrichtsstunden Zeit, selbst gewählten Fragen und Themen nachzugehen, kreative Ideen zu entwickeln und davon ausgehend im Team eigenständig Projekte umzusetzen, die sich im Rahmen der 17 Nachhaltigkeitsziele bewegen. In diesem Workshop lernen Sie einerseits das Konzept FREI DAY (Margret Rasfeld, Schule im Aufbruch) kennen und erhalten zugleich viele Einblicke, wie die praktische Umsetzung an einer (weiterführenden) Schule aussehen kann. Gemeinsam wollen wir die Chancen und Herausforderungen dieses Lernformats für Lernende und Lernbegleitungen diskutieren, ebenso wie die Hürden und Lösungsansätze, die vor und während der Startphase sowie im weiteren Verlauf der Implementierung des Lernformats an Schulen auftauchen können.
Wie kann ein FREI DAY an der Schule angebahnt werden? Wie finde ich Kollegen und Kolleginnen, die mitmachen wollen? Wie generiere ich an einer Sekundarschule mit Fachlehrkräfteprinzip vier zusammenhängende FREI DAY-Stunden? Welche Lernmomente (fachlicher und sozialer Art) können im Rahmen des FREI DAY eintreten? Was macht eine gute Lernbegleitung aus? Diese Fragen können u. a. im Workshop diskutiert werden.
Er richtet sich an die, die bereits aufgebrochen sind, an die, die gerne würden, aber (noch) nicht können, genauso wie an die, die das Ganze skeptisch sehen – an alle, die sich für ein besonderes Lernformat interessieren, das erlaubt, die Entwicklung von BNE-Gestaltungs- und Zukunftskompetenzen in der Schule in den Vordergrund zu stellen.
D1) Open Educational Resources im Kontext von BNE
von Charlot Hoffmann
Den Unterricht im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) zu gestalten, ist nicht alleine Aufgabe des Geographieunterrichts, sondern aller Fächer. Geeignete Materialien für den Unterricht zu erstellen oder zu finden, kann allerdings sehr herausfordernd und zeitintensiv sein – besonders dann, wenn zwar gute Materialien vorhanden sind, diese jedoch aufwendig angepasst werden müssen oder rechtliche Hürden bestehen. In diesem interaktiven Workshop lernen Sie innovative Offene Bildungsressourcen (OER) kennen (Reflectories), erstellen eigene Materialien und reflektieren deren Bedeutung im Kontext von BNE. Gemeinsam erkunden wir, wie freie Bildungsmaterialien den Zugang zu Wissen erleichtern und wie sie helfen können, BNE im Schulalltag zu verankern. Sie erhalten praktische Einblicke in Creative Commons, lernen OER-Materialien für BNE kennen und entwickeln im Team ein eigenes kleines Lernformat.
Bitte tragen Sie sich im Vorfeld des Workshops bei folgendem Kurs ein: https://openup.uni-potsdam.de/course/view.php?id=543 und legen Sie sich ggf. einen Open.Up-Account (ohne UP-Account) an.
Workshopphase 2 (14:00 bis 15:30 Uhr)
A2) Interdisziplinär arbeiten – nachhaltig argumentieren und bewerten
von Dr. Antonio Rueda
B2) Escape Games im Kontext einer BNE
von Sophia Richter & Dr. Pola Serwene
GeoBreakouts sind motivierende, handlungsanregende Escape Games für den Unterricht, die systemische Zusammenhänge und Auswirkungen des eigenen Handelns verdeutlichen sowie einen Umgang mit komplexen Entscheidungen fördern können. In den GeoBreakouts steht jeweils eines der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) in einen lebensnahen Kontext im Fokus. Die GeoBreakouts sind als digitale Lernumgebung gestaltet und beinhalten sowohl digitale als auch haptische Elemente. Sie werden als Gruppe gespielt. Lernen Sie im Workshop das Format der GeoBreakouts kennen und diskutieren Sie mit uns fächerübergreifende Einsatzmöglichkeiten im Sinne einer BNE.
C2) Und was heißt „future learning“ für unsere Schule? Ganzheitliche BNE durch Whole Institution Approaches
von Ann-Kathrin Schlieszus
Wie kann „future learning“ bzw. BNE in der Schule über einzelne Unterrichtseinheiten und Projekte hinaus umgesetzt werden? Um Nachhaltigkeit im Schulalltag erlebbar zu machen, bedarf es partizipativer Ansätze, die verschiedenste Handlungsfelder an der Schule einbeziehen, z.B. auch Betrieb, Beschaffung, Kommunikations- und Entscheidungsstrukturen, Kooperationen mit außerschulischen Partnern etc. Anhand von Ergebnissen aus dem Nationalen BNE-Monitoring, das am Institut Futur der Freien Universität Berlin durchgeführt wird, wird zunächst aufgezeigt, welche entscheidende Rolle erlebte Nachhaltigkeit im Schulalltag für nachhaltigkeitsbezogene Lernprozesse spielt. Im Anschluss werden eine aktuell laufende Interviewstudie zum Whole Institution Approach an Schulen in Deutschland sowie erste Erkenntnishypothesen vorgestellt. In einem interaktiven Diskussionsformat können sich die Teilnehmenden darüber sowie über ihre eigenen Erfahrungen mit Nachhaltigkeit im Schulalltag austauschen und Ideen für die eigene Schule entwickeln.
D2) 360°-Experiences im Kontext einer BNE
von Theo Lorenz und Paulina Block
Im virtuellen Regenwald, die Folgen der Abholzung hautnah erleben oder Zukunftsszenarien nachhaltiger Stadtentwicklung erkunden – Virtual Reality bietet vielfältige Möglichkeiten, den Unterricht im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung zu bereichern. Lernende können in immersiven virtuellen Welten sowohl globale Herausforderungen als auch zukunftsorientierte Lösungsansätze erleben. Durch diese multisensorischen Erlebnisse werden sie nicht nur kognitiv, sondern auch emotional angesprochen. Daraus ergeben sich vielversprechende Möglichkeiten, aber auch eine große Verantwortung VR reflektiert und achtsam einzusetzen.
In diesem Workshop werden verschiedene VR-Anwendungen erprobt und reflektiert. Darüberhinaus werden Impulse für einen achtsamen Einsatz vermittelt und mögliche Einsatzszenarien diskutiert.
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Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf und lassen Sie sich von uns hinsichtlich der verschiedenen Lernumgebungen und Einsatzmöglichkeiten beraten. Wir beantworten gerne Ihre Fragen!
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Kann ich mir die Tagung als Lehrkraft anrechnen lassen?
Sie erhalten nach der Teilnahme an der Tagung ein Teilnahmezertifikat. Dieses können Sie Ihrer Schulleitung/ Ihrem Arbeitgeber vorlegen.
Wann ist der Anmeldeschluss für die Tagung?
Der Anmeldeschluss für die Tagung ist am 31. Oktober 2024.
Die max. Teilnehmendenzahl bei der Tagung ist erreicht. Gibt es eine Warteliste?
Nein, es gibt keine Warteliste. Wenn kurzfristig Plätze frei werden sollten, werden wir Sie per Mail informieren.
Wann findet das nächste Future Learning Camp statt?
Das nächste Future Learning Camp wird voraussichtlich im Jahr 2026 stattfinden.